Dienstag, 21. September 2010

365 + 7 Tage

Letzte Woche an diesem Tag hatten Herr Sonne und ich unseren Jahrestag. Unseren ersten. Und irgendwie fühlt es sich eigen an. Weil es diesmal anders ist. Weil ich gemerkt habe, dass ich nicht nur nehmen will, sondern bereit bin, über mich nachzudenken und ein klitzekleinwenig zu ändern, um alles geben zu können.
Vor einem halben Jahr etwa, hatte ich eine Phase, in der ich sehr haderte. Mit mir, mit Herrn Sonne, mit der Beziehung, mit allem. Man sollte wissen: Herr Sonne ist Hippie, und das mit Leib und Seele, und sieht sein Schaffen in seiner Band. Und wenn man dann in dieses Leben blickt, mit Martina-Mustermann-Augen, ist man verwundert. Das dieses Leben läuft. Wie entspannt es ist. Und das es ein eigenes Lebensmodell ist, abseits vom 9-to-5-Job und der Wohnung im Grünen mit Hund und Garten. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ob ich damit umgehen kann, ob ich es will. In den letzten Jahren war mir immer mehr bewusst geworden wie kostbar die Zeit ist, und dass ich nichts davon vergeuden sollte, da ich sie nicht anhalten kann. Manchmal blicke ich auf Digitaluhren, sehe die Sekunden rennen und denke: "Bist du dir sicher?". Und ich war mir nicht sicher, ob ich mich auf das alles einlassen soll. Dieses Lebensmodell, was keine gigantischen Planungen für die nächsten 10 Jahre vorsieht. Was eigentlich überhaupt nichts vor sieht.
Nach ungefähr zwei Monaten harter Denkarbeit und vielen vollgeschriebenen Seiten habe ich mich dafür entschieden. Es ist, als würde ich mich auf ein Abendteuer einlassen. Das Abendteuer meines Lebens.
Ich weiß nicht, wo ich in einem Jahr stehen werde. Ob ich noch studiere, Praktika mache oder doch schon arbeite. Keine Ahnung. Es ist mir durchaus wichtig, aber ich bewerte ich nicht über.
Meine Prioritäten haben sich geändert, und es ist angenehm. Meine Leidenschaft für mein Studium ist ungebrochen, alles ist relaxt.
Letzte Woche um die Zeit hätte ich mit Herrn Sonne Essen gehen wollen, ging ja nicht, er war in Manchaster und ich in Schmuddel-Klamotten auf dem Sofa. Irgendwie hatte ich mir das so nicht vorgestellt.
Durchaus bin ich gespannt auf die nächste Zeit. Im letzten Jahr bin ich lockerer geworden, wofür ich Herrn Sonne sehr dankbar bin. Hoffentlich ist wenigstens was von meinem Ehrgeiz bei ihm hängen geblieben ...
Ach, so viel Text. Zum Schluss noch ein Foto, es war Montag Morgen, kurz vor sieben in der Früh:

Und weil ich ja jetzt so viele toller Kleider habe die ich der Welt zeigen will, mein Outfit von Samstag Abend:
So long,
Paula Sonne

1 Kommentar:

  1. Auf so einen Blog Eintrag hab ich gewartet =)
    Endlich wieder etwas mehr aus deinem Leben. Ich lese gerne deine Texte, aber natürlich finde ich die Bilder auch sehr toll! Als Langschläferin, komme ich selten in den Genuss eines solchen Anblicks x) Danke!

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