Samstag, 21. November 2009

Aua

Warnung: Dies wird ein Jammerblog. Mitleid, Trost & Fürsorge in den Kommentaren erbeten!

Gestern Abend beschlossen mein Dad und ich spontan, Eislaufen zu gehen. Bei uns hat das Eisoval unter freiem Himmel schon offen und was gibt es besseres als Freitag Abends seine Runden durch die Nacht zu drehen?!
Gesagt, getan. Die ersten fünf Runden waren der pure Krampf. Zwei Jahre nicht gefahren und das merkte ich. Aber Eislaufen ist dann doch ein wenig wie Rad fahren: Man verlernt es nie. Ich fuhr mich ein, glitt über das Eis. Die Unsicherheit schwand. Dann wollte ich ein wenig schneller werden. Ging ganz gut. Bis die Kurve kam. Ich blieb aus undefinierbaren Gründen mit dem rechten Schuh im Eis hängen. Hebelwirkung tat ihr übriges. Platsch. Ich lag. Immens auf das linke Knie gefallen. Die rechten Hüfte hatte auch etwas abbekommen, der rechte Ellenbogen auch. Aber was solls. Aufgerappelt. Weiter gefahren. Es schmerzte, aber sooo schlimm war es nun auch nicht. So drehte ich weiter meine Runden auf dem Eis, gewann die Sicherheit zurück. Doch zehn Minuten später fast an der selben Stelle blieb ich wieder hängen. Wieder rechts. Und wieder durfte ich die Gesetze der Physik am eigenen Leib erfahren. Auch diesmal bekam das linke Knie ordentlich was ab. Dazu noch das linke Handgelenk. Au. Ich krempelte meine Hose hoch und sah ein dickes fettes Knie. Super. Ausgefahren.
Die angefangene Runde beendete ich, setzte mich raus. Schuhe aus und abwarten. Das Knie gewann noch ein wenig an Größe. Klasse.
Mein Vater fuhr ein wenig weiter, brachte mir eine heiße Zitrone. Irgendwann wurde mir dann doch kalt, wir gingen.
Der Weg war aber nicht weit, da mein Freund äußerst nah am Eissport Stadion wohnt. Nur war er nicht da. Dafür machte mir seine Großmutter auf. Brachte Gel, das helfen sollte. Auch die Mutter brachte Kühlkissen und Handtücher. Die Erstversorgung war gesichert.
Aber mein Knie dachte nicht so recht daran, sich zu beruhigen.
Dadurch ging es wenig später noch ins Krankenhaus. Röntgen. Zum Glück nix. Aber schwer geprellt. Salbe drauf, verband rum, ich war entlassen. Glück im Unglück.
Auch die Nacht war wunderbar. Ich durfte auf dem Rücken liegen wie ein Brett. Wie gemütlich!
Zu all dem kommt noch, das mein Großvater heute Geburtstag hat. Erst essen gehen, dann spazieren. Mit dem Knie? Never! Nicht mal Auto fahren kann ich. Also wurde ich den ganzen Tag herum kutschiert. Kann mir auch nichts schöneres vorstellen ...

Mittlerweile schmerzt so gut wie alles.
Mein rechtes Knie habe ich gestern Abend auch noch demoliert. Wollte galant die Treppe herunter hüpfen. Und krachte mit Knie gegen die Glasscheibe vom Geländer.

Bilanz:
- Zwei blaue Knie, eines sehr, eines weniger.
- Verknackstes linkes Handgelenk.
- Leicht geprellter rechter Hüftknochen.
- Blauer Fleck am linken Ellenbogen.

So viel Spaß kann Eislaufen machen!

Passende Bilder zur Untermalung des Ganzen:

Dickes Knie.

Rechtes Knie.

Nun werde ich meine geschundenen Knochen in mein weiches Bett legen und mein Knie weiterhin kühlen. Was für ein Spaß!

So long,
Paula Sonne

2 Kommentare:

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